da werde ich lachschwach…

28.01.2025

…. „ergebnisorientierte Bakterien-Kooperationen

zum Abbau von Mikroplastik und Pestiziden einzugehen“

 

 

Ich hoffe, ich darf das stellen:

 

 

ES IST SO urig! Einfach knackfrisch krauke <<<<<<<.

ugs. die Leber-wohligmassierend geistreich

 

 

 

Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2025 um 10:28
Von: „Augora Fermente“ <office@augora.at>
An: „Brigitte Scotti-Planyavsky“ <brigitte.scotti-planyavsky@gmx.net>
Betreff: Augora – das Märchen vom Honiganzeiger
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Augora

das Märchen vom Honiganzeiger

Märchen gehen so: Verloren steht ein Mädchen im Wald. Da taucht ein Vögelchen auf und schwirrt vor seinem Antlitz. Das Mädchen folgt ihm, sie werden Freunde und am Schluß findet die Maid Gold, einen Geliebten und am besten beides.

In Echt gibt es Märchenbuch auch und das geht so (ähnlich).

Ein Vogel mit dem wenig poetischen Namen Honiganzeiger flattert im Urwald Afrikas und zeigt dem Bartl, wo er den Honig holt.

Mensch und Dachs folgen gerne, zumal der Vogel auch hartnäckig flattert, bis er sich seines Gefolges gewiss ist. Sein Ziel sind Wildbienenstöcke und seine Geste ist nicht uneigennützig.

Während Mensch & Tier hinter dem Honig her sind und dabei in Kauf nehmen von wütenden Bienen zerstochen zu werden, gibt sich der Vogel das Spektakel erste Reihe Balkon. Sobald der Honig geplündert ist und das Jammern ob der Stiche verhallt, macht sich der Vogel an das Wachs in den Stöcken.

Bienewachs ist eigentlich unverdaubar. Der Honiganzeiger aber hat sich mit Bakterien auf ein Packl gehaut, die seinen Darm besiedeln und es ihm erlauben Energie aus dem Wachs zu ziehen. Eine einzigartige Form der Spezialisierung, ist doch im Urwald sonst niemand scharf auf das Wachs.

Bakterien sind die Müllabfuhr der Welt. Sie zersetzten alles, sogar Plastik, Ölteppiche, Schwermetalle. In der Fermentation setzen wir sie gezielt ein, um Lebensmittel für uns vorzubereiten. Essen wir unpasteurisiertes Sauerkraut kann das helfen unseren Darm mit diesen wichtigen Bakterien zu besiedeln, vor allem wenn nach einer Antibiotika-Kur der Magen-Darm-Trakt auf Bakterien-Null gestellt wurde.

Winzig, zäh und zahlreich!

Das Märchen des Honiganzeigers hat einen Preis. Der Vogel kann seine eigene Brut nicht ernähren und so schmuggelt er seine Eier in die Nester anderer.

Gemeinerweise zerpeckt die Rabenmutter, die Honiganzeiger-Mutter ist, die Eier der nesteigenen Vögel. Sollte doch ein Ei schlüpfen, gibt der Baby-Honiganzeiger dem Nestgeschwisterchen den Rest. Das ist dann aber eher ein Fall für einen Horrorgeschichte und kein Märchen.

Da unsere Körper viele Jahrtausende brauchten, um ergebnisorientierte Bakterien-Kooperationen zum Abbau von Mikroplastik und Pestiziden einzugehen, lassen wir derartiges gleich weg. Das hilft Ihrem Körper und

Ihrer Brut.

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Gesendet: Dienstag, 4. Februar 2025 um 10:36
Von: „Augora Fermente“ <office@augora.at>
An: „Brigitte Scotti-Planyavsky“ <brigitte.scotti-planyavsky@gmx.net>
Betreff: Augora – Plädoyer für Spätkommer
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Augora

 

Plädoyer für die Spätkommer

Meine Dienstagmorgen folgen einem Stereotyp.  Im Twilight zwischen Träumeland und Arbeitsrealität dämmert es „Dienstag! Die Wochenkarte ist noch nicht fertig und was schreib ich in den Newsletter“

An all jene, die uns Last-minute Typen als Chaoten und schlechte Planer hinstellen wollen. Au contraire, mes chers!

Wir sind Perfektionisten bis zur letzten Minute. Die Zeit geht uns halt einfach aus. Aus der Ferne höre ich schon das freche Lachen derer, die immer zu früh kommen und ausreichend Zeit einplanen.

Wir, die Zuspätkommer & Nicht-Fertig-Seier, haben einfach viel vor und hätten wir mehr Zeit, hätten wir noch mehr zu tun. Ergo beschränken wir die Zeit, die wir uns für Dinge nehmen. Die Planungsindustrie nennt das Timeboxing.

Wehe mir, wenn ich Gäste zum Essen einlade und zu früh mit Kochen beginne. Sind die Must-Haves im Rohr und es bleibt Zeit beginne ich weitere (meist aufwendige) Gerichte einzufügen. Noch ein Dessert, noch eine Vorspeise und wollte ich nicht auch noch Brot backen fürs Frühstück.

Schlussendlich ist das Ergebnis dann ungut: Der Berg an schmutzigem Geschirr noch höher, die eingeschobenen Gerichte nur zu 60% fertig und ob ich morgen wirklich Lust hab, das angefangenen Brot fertig zu backen.

Wir sind Extrem-Wurst-Füller. Wir machen keine pinkie-finger-zarten Würstl, wir quetschen soviel rein, dass sie fast platzen. Timeboxing wird zu Wurstboxing. Wir sind nicht faul und unzuverlässig, sondern einfach überambitioniert.

Wie beim Fermentieren. Das Übergehen eines Ferments ist nicht das Ziel, aber hat ihre Wahrscheinlichkeiten. Halb voll hingegen ist keine Option.

Die gute Nachricht ist, wir beneiden alle, die sortiert, rechtzeitig und geplant sind. Sie sind die perfekten Arbeitskollegen, Lebenspartner und Freunde. Vor allem wenn sie nachsichtig sind, wenn die Wurst doch mal geplatzt ist.

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